Am Samstag, dem 25.07.2015, nach einer Dürreperiode, ziehen dicke schwarze Wolken über uns und es stürmt so gewaltig, das, laut den Nachrichten, überall in Deutschland vom Sturm Bäume umgerissen werden. Na, das kann ja nichts Gutes für die am nächsten Tag bevorstehende Kanutour bedeuten.
Der Wetterbericht meldet jedoch für diesen Tag sommerliche Temperaturen und kein Regen…..und genauso trifft die Vorhersage zu. Es beginnt ein unvergessliches Erlebnis!
Um 8.00 Uhr fahren wir von unserer Skihütte mit dem Skibus mit Anhänger, auf dem vier Kanus festgezurrt sind, nach Gründau Lieblos um das Auto von Peter und Ruth abzustellen. Sie steigen dann zu uns in den Bus und weiter geht’s nach Wirtheim, um dort die Boote zu Wasser zu lassen.
Alle Habseligkeiten werden in wasserdichten Behältnissen verstaut und fast alle Kanuten sichern sich auch mit einer Schwimmweste (man kann ja nicht wissen, was alles noch auf uns zukommt).
Mit dem etwas wackeligen Einstieg in das Kanu beginnt die Erlebnisfahrt auf der Kinzig. In den Booten sitzen zusammen: Bardo mit Angelika, Peter mit Ruth, Ralf mit Carola und Werner mit Margit.
Zu Beginn gleiten wir gemütlich über das Wasser, es geht ohne Anstrengung und wir erleben „Natur pur“. Überall sichten wir Vögel, wie Stockenten, Bachstelzen, Reiher, Blesshühner, Störche, Kormorane usw.
Und wir konnten tatsächlich mehrfach den Eisvogel sichten. Meisterfischer, Königsfischer, blauer Blitz oder fliegender Edelstein wird er genannt. Der Eisvogel ist einfach ein Vogel der Superlative. Seine Gefiederfärbung ist exotisch und unverwechselbar und er betreibt spektakulären Fischfang.
Angelika machte Bekanntschaft mit einem großen Fisch, der in Ihr Boot springen wollte, sie jedoch leider verfehlte und gegen die Bordwand klatschte. (Vielleicht war das ein Prinz?)
Da die Kinzig naturbelassen ist, liegen auch umgefallene Bäume im Wasser und es gilt dann sie mehr oder weniger zu umschiffen. An der Strömung merkte man schon die Veränderung. Floss es gemütlich dahin, kam erst einmal kein Hindernis, aber dann plötzlich waren Stromschnellen da, die Durchfahrt versperrt durch Baumstämme, das Wasser zu flach, die weit in den Fluss ragenden Äste der Bäume am Ufer und die dicken Steine. Ich wollte gerne vorne als erstes Boot fahren, es war halt spannend …..bis die ersten Hindernisse kamen. So ließen wir dann lieber Peter und Ruth vor, die sehr umsichtig fuhren und Lücken zum Durchfahren fanden. Alle blieben mal etwas stecken und Peter verließ sein Boot um uns weiterzuhelfen. (So brauchte ich nicht ins Wasser! hihi) Danke!
Wenn jedoch keine Strömung mehr da war, das Wasser spiegelglatt war und die Bäume und Wurzeln sich darin spiegelten, musste ein großes Hindernis kommen. Das hieß dann zwei Mal raus aus dem Wasser, die Boote an Land ziehen und einen neuen Einstieg suchen. Bardo nutzte die Gelegenheit zu einer Schlammkur bis zur Hüfte. Na das soll gesund sein! Für eine Pause legten wir einmal an, um auf einer großen Wiese bei herrlichem Sonnenschein unser mitgebrachtes Frühstück zu genießen.
Um 15.00 Uhr sind wir an unserem Ziel angekommen, alles wurde wieder zusammengepackt und die Boote aufgeladen. Carola hat im Internet die Speisenkarte vom Luigi aufgerufen und wir bestellten die Pizza- Lieferung für eine Stunde später ins Clubhaus. Dort angekommen, fegten wir erst einmal den Hof, er war übersät von Ästen, putzten die Boote und räumten auf und schon kam das Essen.
Wenn man dann nicht Appetit auf die nächste Kanufahrt hat! Nochmals Danke für die Organisation, lieber Bardo und liebe Angelika. (Sie haben vorher schon geschaut, wo wir fahren können)
Fazit: Ein wunderbares , aufregendes und sportliches Naturerlebnis mit netten Menschen.
Margit Koßmehl