Ein Erlebnisbericht von Steffen Kohlas

CaniCross_2016Nach meiner Knie-OP bezog ich unseren Labrador Leyla von Anfang an mit ins Lauftraining ein. Nach zahlreichen Trainingsläufen und einem Lauftest beim Neujahrslauf in Schöneck, meldeten wir uns zum Canicross über 10Km in Wallernhausen an. Die Strecke ist identisch mit dem Winterlauf der 1 Stunde später gestartet wird. Für meinen Hund und mich war ein solcher Lauf „Neuland“.

Am Start herrschte reges Treiben. Hunde wärmten sich gemeinsam mit Frauchen oder Herrchen auf. Die Leinen oder besser das Geschirr waren geradezu professionell. Da fiel ich mit meiner Billigleine vollkommen aus dem Rahmen. Beeindruckt von dem ganzen drum dran zog ich mich mit Leyla zurück und wir spulten unser Aufwärmprogramm in Ruhe ab.

Zum Start sortierten wir uns in der Mitte des Feldes ein. Mein Ziel war es ruhig anzugehen und in Kenntnis der Strecke nicht zu überziehen am Anfang. Bis km 4 geht es erstmal gut bergauf. Nachdem sich alle sortiert hatten, erfolgte Pünktlich um 9:00 Uhr der Startschuss. Angestachelt von den anderen Hunden wollte Leyla unbedingt mithalten und zog mich wie eine Wilde durch die Gegend. So konnte das nichts werden. Ich stoppte Sie und wir sortierten uns am Ende des Feldes ein.

So konnten wir unseren gewohnten Laufstil annehmen. Das Feld zog schnell davon und wir wollten eigentlich nur Spaß haben. Doch es sollte alles ganz anders kommen.

Ein Hund läuft nicht durch. Er schert aus, macht sein Geschäft, schnuffelt oder trinkt aus einer Pfütze. Das alles hatte ich Leyla antrainiert dies beim Aufwärmen zu erledigen. Das und die Bergauf Passage am Anfang spülten uns bis km 4 auf den 3. Gesamtrang nach vorne. Meine Streckenkenntnisse waren hierbei ebenfalls von Vorteil.

Bei km 8 dachte ich zum ersten mal an ein Platz auf dem Podium, ab km 9 war ich mir sicher. Wir konnten unseren Vorsprung nach hinten immer weiter ausbauen. Weiter nach vorne war keine Chance.

Die beiden Hunde zogen Ihre Laufstarken Frauchen nur so durch den Wald. Überhaupt zogen alle Hunde die Menschen am Ende der Leine, nur meine nicht. Ich hatte es von Anfang an so trainiert, dass Sie neben mir läuft. Wenn der Hund unterstützend zieht, ist das gerade bergauf von immensen Vorteil. Das konnte ich als Bergläufer allerdings kompensieren.

Als 1. Mann mit Hund einzulaufen war ein tolles Erlebnis und bescherte uns eine unerwartete Siegerehrung mit Geschenken.

Fazit: Wenn Leyla und ich Fit bleiben, dann sind wir nächstes Jahr wieder dabei. Wir haben da ja einen Titel zu verteidigen.

Unser Ergebnis: 10km in 51:09min